Bettwanzen oder Flöhe? So erkennen Sie den Unterschied

- Warum die Unterscheidung wichtig ist
- Wie sehen Bettwanzen aus?
- Wie sehen Flöhe aus?
- Was tun gegen Flöhe? Schritt für Schritt
- Was tun bei Bettwanzen? Vorgehen mit System
- Vorbeugung: So schützen Sie sich dauerhaft
- Bettwanze oder Floh? Jetzt erkennen Sie sie
Warum die Unterscheidung wichtig ist
Je nachdem, ob es sich bei Ihrem Befall um Flöhe oder Bettwanzen handelt, unterscheidet sich die Vorgehensweise. Flöhe gelangen meist über Hunde und Katzen in die Wohnung oder das Haus. Bettwanzen hingegen reisen oft unbemerkt über Gepäck, Möbel oder Kleidung ein. Beide hinterlassen Spuren, doch sie sehen unterschiedlich aus und reagieren verschieden auf Maßnahmen zur Beseitigung.
Wie sehen Bettwanzen aus?
Bettwanzen sind auf den ersten Blick unscheinbar. Dennoch gibt es klare Erkennungsmerkmale:
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Form: Bettwanzen besitzen einen seitlich abgeflachten Körper, der ocker- bis rotbraun gefärbt ist.
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Größe: Erwachsene Tiere werden etwa 4 bis 6 Millimeter lang.
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Bewegung: Bettwanzen sind flink, springen aber nicht.
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Spuren: Ein typisches Anzeichen sind kleine schwarze Punkte auf Matratzen, Bettgestellen oder Leisten. Dabei handelt es sich um Kotspuren. Auch winzige Blutpunkte können nach der Nacht auftreten.

Bettwanzenstiche erscheinen häufig in Reihen oder Gruppen, da die Tiere beim Suchen der idealen Stichstelle mehrmals „probieren“. Die Reaktionen reichen von leichtem Juckreiz bis hin zu allergischen Reaktionen.

Wichtig: Ein Bettwanzenbefall entsteht nicht durch mangelnde Hygiene. Die Tiere sind reine Blutsauger und daher überall dort zu finden, wo Menschen schlafen.
Wie sehen Flöhe aus?
Flöhe lassen sich mit bloßem Auge kaum erkennen, nur wenn das Tier still sitzt und man genau hinsieht. Auf folgende Kennzeichnen können Sie achten:
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Form: Flöhe sind seitlich schmal, dunkelbraun und besitzen kräftige Hinterbeine.
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Größe: Ein erwachsener Floh ist etwa 1 bis 3 Millimeter lang.
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Bewegung: Flöhe können mehrere Zentimeter weit springen.
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Typischer Befall: Flöhe leben bevorzugt in der Nähe von Hund oder Katze, also in Körbchen, Textilien, Teppichen oder Sofaritzen.

Flohbisse treten meist einzeln oder in kleinen Gruppen auf und befinden sich häufig an Beinen und Fußgelenken. Starker Juckreiz ist typisch. Wenn ein Haustier sich auffällig kratzt, kann dies ein Hinweis auf Flöhe sein. Ein Kammtest im Fell liefert oft schnell Klarheit. Wer von Flöhen befallen ist, sollte immer auch die Umgebung gründlich reinigen, denn Flohlarven verstecken sich gerne in Textilien und entwickeln sich dort weiter.


Was tun gegen Flöhe? Schritt für Schritt
Flöhe lassen sich meist mit einer Kombination aus Reinigung, Behandlung des Haustiers und gezielter Bekämpfung in den Griff bekommen.
1. Haustiere behandeln
Ein Flohbefall beginnt selten in der Wohnung selbst, sondern fast immer beim Tier. Bei Hund oder Katze ist ein geeigneter Flohschutz vom Tierarzt oder aus der Apotheke Pflicht, damit die Flöhe nicht weiter Blut saugen und Eier ablegen.
2. Umgebung gründlich reinigen
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Tierdecken, Kissen und Textilien bei mindestens 60 Grad waschen.
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Teppiche, Polstermöbel, Körbchen und Fugen gründlich absaugen. Den Saugerbeutel sollten Sie anschließend entsorgen.
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Bei starkem Befall kann eine wiederholte Reinigung nötig sein.
3. Nach der Reinigung: Bekämpfung
Produkte zur Bekämpfung von Flöhen wirken gegen ausgewachsene Tiere und, je nach Produkt, auch gegen Larven und Eier. Besonders hilfreich sind Mittel, die Flöhe in allen Entwicklungsstufen bekämpfen.

Weitere Informationen zur Bekämpfung, lesen Sie in unserem Beitrag Flöhe beim Hund.
Was tun bei Bettwanzen? Vorgehen mit System
Ein Befall mit Bettwanzen ist hartnäckiger. Hier reichen Haushaltsmaßnahmen selten aus, da Bettwanzen extrem widerstandsfähig sind und sich gut verstecken.
1. Befall sicher feststellen
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Matratzen, Bettgestelle, Ritzen und Sockelleisten kontrollieren.
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Nach Eiern, Häutungsresten und Kotspuren suchen.

2. Vorbereitende Reinigung
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Textilien bei mindestens 60 Grad waschen.
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Kleidung, die nicht heiß gewaschen werden kann, luftdicht verpacken und mehrere Tage frosten, sofern möglich.
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Alle Schlafbereiche gründlich saugen.
3. Professionelle Bekämpfung
Bettwanzen reagieren sensibel auf Hitze und auf speziell für sie zugelassene Mittel. Eine reine Oberflächenbehandlung reicht selten aus, da die Tiere tief in den Ritzen sitzen. Daher ist es ratsam, eine professionelle Schädlingsbekämpfung zu beauftragen. Bei starkem Befall oder anhaltenden Stichen ist dies der zuverlässigste Weg. Profis arbeiten mit kontrollierter Hitze oder zugelassenen Insektiziden und sichern die erfolgreiche Nachbehandlung.

Was kostet ein Schädlingsbekämpfer?
Zur Überwachung und Einschränkung eines erneuten Befalls eignen sich darüber hinaus auch einfache Produkte für Privatanwender.
Vorbeugung: So schützen Sie sich dauerhaft
Egal ob Flöhe oder Bettwanzen, beide bevorzugen warme Verstecke, die schlecht zu erreichen sind. Eine regelmäßige Reinigung kann das Risiko eines erneuten Befalls reduzieren.
Vorbeugung gegen Flöhe
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Haustiere regelmäßig kämmen und auf Flohkot prüfen.
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Liegeplätze in kurzen Abständen waschen.
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Böden und Teppiche häufiger saugen.
Vorbeugung gegen Bettwanzen
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Hotelzimmer kurz prüfen, insbesondere Matratzennähte und das Kopfteil des Bettes.
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Gepäck nicht direkt ans Bett stellen.
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Gebrauchtmöbel sorgfältig inspizieren.
Weitere Informationen zur Bekämpfung finden Sie in unserem Beitrag zu Bettwanzen
Bettwanze oder Floh? Jetzt erkennen Sie sie
Ein Bettwanzenbefall zeigt sich durch mehrfache Bisse an der gleichen Stelle, Kotspuren und krabbelnde Tierchen. Flohbefall erkennt man an springenden, dunklen Insekten, einem unruhigen Haustier und Bissen an den Beinen.
Mit den richtigen Maßnahmen – von der gründlichen Reinigung bis zur passenden Bekämpfung – lässt sich ein Befall meist gut eindämmen. Bei Unsicherheit lohnt es sich, frühzeitig professionelle Hilfe einzubeziehen, um die Ausbreitung sowie gesundheitliche Belastungen zu vermeiden.
Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen bei der Bekämpfung, unter Umständen mit professioneller Unterstützung.

















