Was tun gegen Ratten im Garten?

Wenn sich Ratten am helllichten Tag im Garten zeigen, ist es mit der Erholung vorbei. Denn die weit verbreiteten Nager sind eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit und das Wohlbefinden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ratten in Ihrem Garten erkennen, bekämpfen und langfristig fernhalten können.

Ratte zwischen Blumen im Garten

Ratten sind in Deutschland keine Seltenheit. Sie fühlen sich fast überall wohl, sei es auf dem Land oder in der Stadt. Besonders in städtischen Gebieten finden Ratten reichlich Nahrung und Unterschlupf in Abfallentsorgungssystemen und Kanalisationen. In ländlichen Gegenden können sie sich in Gebäuden, Scheunen und Feldern verstecken. Wenn Sie Ratten im Garten entdecken, ist schnelles Handeln gefragt, denn die Nager vermehren sich rapide. Meist handelt es sich um Wanderratten, die bis zu 30 Zentimeter groß werden und ein grau-braunes Fell haben. Die Weibchen der Gattung Rattus norvegicus werfen bis zu sechsmal im Jahr und die Jungen sind bereits nach zwei Monaten geschlechtsreif. Mit Ratten im Garten geht die Gefahr einher, dass die Tiere über kurz oder lang im Haus Zuflucht suchen und sich auf dem Dachboden oder im Keller einnisten. Es lohnt sich also, Ritzen und Fugen am Haus abzudichten, beispielsweise mit IPF-Schaum

Das lockt Ratten an

Um Ratten effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig zu verstehen, warum sie sich in Ihrem Garten wohl fühlen. Lebensmittelabfälle, ungesicherte Mülltonnen oder Fallobst locken Ratten an. Auch Komposthaufen sind eine beliebte Nahrungsquelle für Ratten. Anders als man vermuten würde, interessieren sich die Nager vor allem für Obst und Gemüse und weniger für Fleischabfälle. Unter Sträuchern, in hohem Gras oder in ungenutzten Strukturen, wie verfallenen Schuppen oder Holzstapeln, finden sie Schutz. 

Ratte versteckt sich
Wanderratten finden viele Versteckmöglichkeiten im Garten und legen meist Erdbauten an

Wie erkenne ich Ratten im Garten?

Da Ratten Menschen in der Regel meiden, sind sie oft schon verschwunden, bevor sie gesichtet werden können. Dennoch gibt es verschiedene typische Anzeichen und Spuren auf der Terrasse, dem Balkon, im Keller, in der Garage oder im Gartenschuppen, die einen Rattenbefall nahe legen:

  • Ratten hinterlassen meist leicht gebogenen Kot, der etwa 1 bis 2 Zentimeter lang ist. Eine einzelne Ratte kann täglich bis zu 40 kleine Kotwürstchen produzieren. Der Kot wird nicht in Haufen abgelegt, sondern liegt verstreut.
  • Frischer Kot ist mittelbraun und glänzend. Getrockneter Kot dunkelbraun bis schwarz.
  • Auf Terrassenfliesen oder Holzpaneelen können Schmierspuren auftreten, die durch das Körperfett der Ratten entstehen, da sie häufig dieselben Wege gehen, beispielsweise von ihrem Versteck zur Futterstelle.
  • Auf feuchten oder staubigen Untergründen können Pfotenabdrücke und Schleifspuren vom Schwanz der Ratten zu erkennen sein.
  • Je nach Anzahl der Ratten kann ein schwacher bis starker Ammoniakgeruch wahrnehmbar sein, der vom Urin der Nager stammt.
  • Wenn Ratten Materialien wie Holz oder Kunststoff annagen, hinterlassen sie charakteristische Fraßspuren mit zwei Rillen, die durch ihre scharfen Schneidezähne verursacht werden.
  • Acht bis 20 Zentimeter große Löcher im Garten können ebenfalls auf einen Rattenbefall hinweisen, da insbesondere Wanderratten in Erdhöhlen leben.
Kotspuren von Ratten
In ihrer Umgebung hinterlassen Ratten Kot- und Nagespuren

Sind Ratten im Garten gefährlich?

Ratten sind nicht nur lästig, sondern auch eine gesundheitliche Bedrohung. Sie können durch ihren Kot und Urin Krankheiten übertragen, zum Beispiel Leptospirose, Salmonellose und Hantavirus. Wenn Kinder oder Haustiere in unmittelbarer Nähe leben, ist besondere Vorsicht geboten.

Hier sind einige Tipps, wie Sie Ratten aus Ihrem Garten fernhalten können:

  • Halten Sie Ihren Garten sauber, aufgeräumt und verräumen Sie Lebensmittelreste.
  • Verwenden Sie Mülltonnen, die sich gut verschließen lassen.
  • Reduzieren Sie den Zugang zu Wasserquellen, beispielsweise undichte Wasserhähne oder stehendes Wasser in Gießkannen.
  • Vermeiden Sie verwilderte Bereiche mit Sträuchern und hohem Gras, da sich Ratten gerne darin verstecken.
  • Eine Alternative zu einem offenen Komposthaufen sind Schnellkomposter, die schwerer zugänglich für die Ratten sind.

Allerdings sind die genannten Maßnahmen oft eine Abwägungssache, denn ein aufgeräumter Garten hält vielleicht Ratten fern. Dafür freuen sich andere Tiere, beispielsweise Igel, über Laub und Äste, und Sie können dadurch sogar zur gezielten Förderung der Artenvielfalt im Siedlungsraum beitragen.

Wenn sich Ratten in Ihrem Garten aufhalten, sollten Sie diese in jedem Fall bekämpfen. Insbesondere wenn es draußen kühler wird, besteht die Gefahr, dass die Ratten ins Haus kommen; spätestens dann entwickelt sich die Plage zu einem ernsthaften Problem.

Wie werde ich die Ratten im Garten wieder los?

Ratte im Garten
Sehen Sie eine Ratte am Tag, ist das ein Indiz für einen starken Befall

Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen kann es vorkommen, dass bereits Ratten in Ihrem Garten sind. Vermuten Sie einen Befall, ist schnelles Handeln erforderlich. Meist ist es sinnvoll, sich direkt an ein Unternehmen für professionelle Schädlingsbekämpfung zu wenden. Die Experten können das Ausmaß des Befalls feststellen, die Rattenart bestimmen und die Nager effektiv, sicher und nachhaltig bekämpfen.

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Alle, die es selbst versuchen möchten, finden hier einige Tipps zum Ratten bekämpfen:

  1. Rattengift

    Die Verwendung von Rattengift mag zwar die wirksamste und schnellste Methode zur langfristigen Bekämpfung von Ratten sein, birgt jedoch auch erhebliche Gefahren für Menschen und andere Tiere. Grundsätzlich sollten nur Personen Rattengift einsetzen, die über das entsprechende Fachwissen im Umgang mit solchen Giftstoffen verfügen – und das sind professionelle Schädlingsbekämpfer und -bekämpferinnen. Dementsprechend dürfen viele Rattengifte nur von zugelassenen Schädlingsbekämpfern eingesetzt werden.

  2. Lebendfallen

    Eine tierfreundliche Methode zur Schädlingsbekämpfung sind Lebendfallen: Sollten Sie nur eine einzelne Ratte in Ihrem Garten haben, können Sie diese so fangen und fernab von Wohngebieten und Häusern wieder aussetzen. Lassen Sie dabei bitte Vorsicht walten: Ratten sind Wildtiere und können beißen, wenn sie sich bedroht oder unwohl fühlen. 
    Wichtig bei Lebendfallen ist die tägliche Kontrolle, damit die Tiere möglichst nur kurz in der Falle verweilen müssen. Gerade in städtischen Gebieten sind Ratten oft schwer zu kontrollieren und die Umsiedlung ist möglicherweise nicht immer effektiv.

  3. Totfallen

    Neben Lebendfallen gibt es verschiedene Arten von Totfallen, die im Garten oder in anderen betroffenen Bereichen platziert werden können. Eine der bekanntesten ist die mechanische Schlagfalle, die einen Federmechanismus auslöst, der die Ratte tötet. Darüber hinaus gibt es Bolzenfallen, die der Ratte einen Schlag auf den Kopf versetzen. Bei Stromfallen werden die Tiere durch einen Stromschlag getötet. Wichtig ist, dass weder Nichtzieltiere (z.B. Katzen, Vögel oder Igel) noch Kinder Zugriff haben. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Fallen mit geschlossenem Auslöser oder sogenannte Köderstationen, in denen Falle und Köder sicher untergebracht werden können.
    Sobald eine Falle zum Einsatz kam, sollte diese an einen anderen Ort versetzt und nach Möglichkeit äußerlich verändert werden, denn die Nager sind schlau und merken sich, was ihren Artgenossen zum Verhängnis wurde.

  4. Ultraschallgeräte

    Ultraschallgeräte haben sich als äußerst effiziente Hilfsmittel im Kampf gegen Ratten erwiesen. Sie senden hochfrequente Töne aus, die für das menschliche Gehör nicht oder kaum wahrnehmbar sind. Für Ratten hingegen sind diese Töne äußerst unangenehm und fast unerträglich. Im Idealfall treibt der akustische Angriff die Ratten in die Flucht.
    Gerade bei größeren Gärten kann sich die Anschaffung mehrerer Ultraschallgeräte lohnen. Mithilfe dieser Geräte können die Ratten zunächst in die äußeren Gartenbereiche und schließlich ganz vertrieben werden.

  5. Katzen

    Katzen können dabei helfen, eine Rattenplage im Garten zu vermeiden. Allein der Geruch einer Katze, versetzt Ratten in Alarm. Wenn die Katze regelmäßig durch den Garten streift, wird dies für Ratten zu einer ständigen Bedrohung. Dieses natürliche Räuber-Beute-Verhältnis kann dazu beitragen, die Rattenpopulation in Ihrem Garten effektiv zu kontrollieren.

  6. Ratten mit Duftstoffen vertreiben

    Viele der bewährten Hausmittel zur Rattenabwehr basieren auf dem Prinzip der Geruchsbarriere. Sie können beispielsweise getränkte Lappen mit Terpentin, Essigessenz, Nelkenöl oder ätherische Öle entlang der Laufwege oder an Stellen mit Nagespuren platzieren. Ratten empfinden diese Gerüche als unangenehm. Manche schwören auch auf benutztes Katzenstreu zur Abschreckung. Da sich Ratten an Gerüche gewöhnen, nimmt die abschreckende Wirkung mit der Zeit allerdings ab.

Wann sollten Sie ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen rufen?

Wenn Sie Anzeichen für Ratten in Ihrem Garten erkennen und Ihre eigenen Bemühungen nicht ausreichen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Experten können eine Inspektion durchführen, den Schweregrad des Befalls bewerten und Maßnahmen ergreifen, um die Ratten sicher und effektiv zu bekämpfen. In bestimmten Regionen besteht sogar die Verpflichtung, einen professionellen Kammerjäger zu beauftragen, wenn ein Befall festgestellt wurde. Fragen Sie am besten im Vorfeld bei der örtlichen Behörde nach.

Sollten Sie Fragen rund um das Thema Schädlingsbekämpfung in Ihrem Zuhause haben, wenden Sie sich gerne an unseren Kundenservice unter Telefon: 07021 9538989.

 

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Robert-Bosch-Straße 6
73278 Schlierbach

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