Was hilft gegen Wühlmäuse? Wühlmäuse bekämpfen

Wenn die innig geliebten und gehegten Pflanzen im Garten ihre Köpfe hängen lassen, liegt ein Verdacht nahe: Wühlmäuse. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Wühlmäuse im Garten erkennen und vertreiben können. 

Wühlmäuse erkennen

Haben Sie Verdacht auf Wühlmäuse, auch Schermaus, Mollmaus oder Erdratte genannt, sollten Sie dies genau überprüfen. Denn Wühlmäuse und Maulwürfe werfen ähnliche Hügel auf; allerdings ist der Maulwurf streng geschützt und darf weder gefangen noch getötet werden. Nur Vertreiben ist erlaubt.

Wer genau hinguckt, kann die Spuren richtig deuten: Wühlmauserdhügel haben ihr Eingangsloch meist seitlich und nicht direkt in der Mitte. Zudem finden sich in diesen Hügeln oft Pflanzenteile und Wurzeln, und sie sind in der Regel nicht so hoch wie die eines Maulwurfs. Die Gänge einer Wühlmaus sind mindestens acht Zentimeter breit und hochoval geformt, im Gegensatz zu den kleineren, runden oder breit-ovalen Gängen eines Maulwurfs. 

Maulswurfs- oder Wühlmaushügel? Das ist hier die Frage!

Sind es tatsächlich Wühlmäuse, die sich in Ihrem Garten tummeln? Dann sollten Sie schnell reagieren, bevor eine Plage daraus wird. Denn ein Weibchen kann pro Jahr in drei bis vier Würfen bis zu 25 Junge zur Welt bringen. Die Paarungszeit ist von April bis September.

Ist der Gang noch aktiv?

Sobald Sie die Verursacher der Schäden in Ihrem Garten sicher identifiziert haben, können Sie mit einer einfachen Methode, der sogenannten Verwühlprobe, herausfinden, ob ein Gang noch aktiv genutzt wird. Gehen Sie dabei wie folgt vor: Öffnen Sie den Gang an mehreren Stellen über eine Länge von etwa 30 Zentimetern. Bei aktiven Wühlmausgängen werden die Tiere den aufgedeckten Bereich innerhalb weniger Stunden wieder verschließen. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass der Gang noch bewohnt ist. Maulwürfe hingegen meiden in der Regel den geöffneten Bereich und graben ihre Gänge stattdessen darunter weiter. So erkennen sie leicht, ob es sich um einen Maulwurf handelt oder tatsächlich Wühlmäuse ihr Unwesen treiben.

Beste Bekämpfungszeit: Von Herbst bis Frühling

Wühlmäuse können zwar das ganze Jahr über bekämpft werden, doch vom Herbst bis zum zeitigen Frühjahr sind getroffene Maßnahmen besonders effektiv. In dieser Zeit sind Wühlmäuse aktiv, finden aber weniger Nahrung, weshalb sie Köder eher annehmen. Im Gegensatz dazu sind Maßnahmen im Sommer oft weniger wirksam. Die optimalen Zeitpunkte, um gegen Wühlmäuse aktiv zu werden, sind der Spätherbst, bevor der Boden gefriert, und das frühe Frühjahr, bevor die Wühlmäuse mit ihrer Vermehrung beginnen.

Verschiedene Methoden zur Bekämpfung von Wühlmäusen

Fallen: Am besten Maulwurf-sicher

Fallen stellen bei sachgemäßer Handhabung eine der wirksamsten Methoden dar, um Wühlmäuse zu bekämpfen. Neben den traditionellen Fallen wie der klassischen Zangenfalle und Bayerischen Wühlmausfalle, gibt es mittlerweile moderne Ausführungen wie die patentierte SuperCat Falle, die sich ohne Köder anwenden lässt und ungefährlich für Haustiere und Kinder ist. Die Falle wird einfach in einem bestehenden Wühlmausloch platziert und gespannt; eine ausgelöste Falle ist am heruntergeklappten Griff erkennbar.
Besonders empfehlenswert sind sogenannte Kastenfallen wie die Sugan Wühlmausfalle von Neudorff, denn sie verhindern, dass Maulwürfe unbeabsichtigt gefangen werden. Auch bei dieser Art von Falle ist die Anwendung einfach: Gang aufgraben, mit Köder bestückte Falle spannen und in den Gang setzen. Wichtig ist ein systematisches Platzieren der Fallen im Garten und die mehrfach tägliche Kontrolle.

SuperCat Wühlmausfalle
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Expertentipp: Damit die Wühlmäuse eine Falle gut annehmen, sollte sie möglichst geruchsneutral sein. Fassen Sie die Fanggeräte daher am besten nur mit alten Arbeitshandschuhen an und reiben sie vor dem Platzieren mit Erde ab. Manche neue Fallen weisen einen dünnen Ölfilm auf, der sich mit einem duftfreien Reinigungsmittel entfernen lässt.

Die richtigen Köder: Was fressen Wühlmäuse?

Die vegetarischen Wühlmäuse fressen am liebsten fleischiges Knollen- und Wurzelgewebe von Pflanzen wie Topinambur, Möhren, Sellerie und Tulpenzwiebeln. Auch die Wurzelrinde von Rosen oder jungen Obstbäumen steht hoch im Kurs – sehr zum Leidwesen von Gärtnerinnen oder Bauern, denn die betroffene Pflanze wird dadurch stark geschädigt. 

Wenn Sie Wühlmausfallen beködern möchten, orientieren Sie sich am besten an den Vorlieben der Wühler: Wurzelgemüse wie Sellerie oder Karotte kommt in der Regel gut an. Es gibt auch spezielle, wirkstoffhaltige Wühlmausköder, die die Tiere vergiften. Sollten Sie dazu greifen wollen, achten Sie darauf, dass die Mittel zur Anwendung durch nicht-berufsmäßige Verwender genehmigt sind. Darüber hinaus ist beim Einsatz dieser Präparate insbesondere die richtige Bekämpfungszeit wichtig, damit die Tiere ausreichend Köder aufnehmen.

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Wühlmäuse vertreiben: Wühlmausgas

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Neben Fallen und Giftködern, gibt es spezielles Wühlmausgas, das die Nager durch unangenehmen Geruch vertreibt. Hier ist zu unterscheiden zwischen Präparaten, die nur von professionellen Schädlingsbekämpfern eingesetzt werden dürfen und frei verkäuflichen Mitteln, beispielsweise Quiritox WühlmausGas von Neudorff, die die Tiere durch das stark riechende Lavandinöl vergrämen. Dies kann übrigens zum Vertreiben von Wühlmäusen und Maulwürfen eingesetzt werden.

In der Landwirtschaft kommen auch spezielle Begasungsgeräte zum Einsatz, bei denen giftiges Kohlenmonoxid durch Schläuche in die Gänge geleitet wird. Ebenso gibt es Bauern, die Wühlmäuse mit Auspuffgasen vergiften. Diese Methoden gegen Wühlmäuse sind einerseits für den heimischen Garten nicht geeignet und andererseits in Bezug auf Tier- und Umweltschutz nicht zu empfehlen.

Hausmittel gegen Wühlmäuse

Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an Hausmitteln gegen Wühlmäuse, wenn es um die Frage geht: Was tun gegen Wühlmäuse? In einigen Ratgebern liest man Tipps wie “Brennspiritus in die Gänge schütten” – dies kann der Umwelt, der menschlichen und tierischen Gesundheit schaden. Bitte sehen Sie von solchen Maßnahmen ab. Im Gegenzug finden Sie hier einige umweltverträgliche Hausmittel gegen Wühlmäuse, die Sie selbst ausprobieren können.

Der Geruch der Kaiserkrone soll Wühlmäuse vertreiben
  • Bestimmte Pflanzen: Kaiserkrone, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Knoblauch und Hundszunge sind dafür bekannt, die Nager fernzuhalten, denn es sind allesamt stark riechende Pflanzen. Ebenso soll es etwas bringen, stark duftende Pflanzen gegen Wühlmäuse in den Gängen zu platzieren, zum Beispiel Thujaabschnitte oder Nussbaumblätter. Die geruchsempfindlichen Nager fühlen sich dadurch gestört und meiden diesen Bereich eher. Eine andere Strategie ist, bewusst beliebte Futterpflanzen wie Topinambur für die Wühlmäuse anzupflanzen, sodass sie sich von anderen Gartenpflanzen fernhalten.

Pfeift der Wind durch die Flasche, ergreifen Wühlmäuse die Flucht
  • Unangenehme Geräusche: Wühlmäuse mögen keine ungewohnten Geräusche. Ein Ansatz ist also, für Lärm unter der Erde zu sorgen, beispielsweise, indem man einen laut tickenden Wecker in einer Blechdose vergräbt oder Glasflaschen schräg in die Erde setzt, sodass der Wind sie zum Tönen bringt. Bekannt sind auch die als “Wühlmausschreck” verkauften Ultraschall-Sonden, die allerdings nicht immer Wirkung zeigen. Eine Theorie ist, dass der Schall je nach Bodenbeschaffenheit besser oder schlechter übertragen wird, weshalb einige Hobby-Gärtner gute Erfahrungen mit den Geräten machen, andere wiederum nicht.

Katzen sind natürliche Feinde von Wühlmäusen
  • Natürliche Feinde: Katzen haben Wühlmäuse zum Fressen gern, oder zumindest zum Spielen. Wer sich eine junge Katze anschafft, kann davon ausgehen, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Wühlmausbekämpfung leisten wird. In ländlichen Gebieten können Ansitzstangen für Greifvögel aufgestellt werden, um die Mäuseplage in Schach zu halten. Verwilderte Ecken mit Totholz- oder Steinhaufen locken Mauswiesel an, die auch gerne Jagd auf Wühlmäuse machen. Ebenso ein effizienter Mäusejäger: Der Fuchs. Heißen Sie ihn also gern in Ihrem Garten willkommen. 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine möglichst wühlmausfreie Gartensaison!

 

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Kontakt

Farmers Cat
Robert-Bosch-Straße 6
73278 Schlierbach

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

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